Klimakrise
Es gibt einen verflixt guten Grund für Klimaschutz
Klimaschutz rettet Menschenleben und die letzten unberührten Schätze der Natur, Klimapolitik schützt vor Hungersnöten und dem Verlust der Heimat. Natürlich ist Klimaschutz nicht immer der bequemste Weg, aber einer, der sich tausendfach bezahlt macht.
Ahrtalflut, Deutschland 2021
In der Nacht vom 14. Juli 2021 verwandelte sich das idyllische Ahrtal in eine tödliche Flutwelle. Anwohner wurden mitten in der Dunkelheit aus dem Schlaf gerissen, als kleine Flüsse plötzlich zu reißenden Strömen wurden. Autos wurden wie Spielzeug weggespült, Häuser stürzten ein, und Menschen suchten verzweifelt Schutz auf den Dächern ihrer Häuser. Die Wasserstände stiegen so schnell, dass für viele keine Fluchtmöglichkeit blieb. Die Flut riss mehr als 180 Menschen in den Tod und hinterließ eine Landschaft der Verwüstung. Die Katastrophe hat gezeigt, was es bedeutet, wenn Extremwetterereignisse durch die Klimakrise zunehmen.
Dürre in Südamerika
Im Herzen des Amazonas-Gebiets, wo eigentlich üppiges Grün dominiert, breiten sich vermehrt verbrannte Flächen und trockene Erde aus. Die Flüsse, einst Lebensadern für Menschen, Tiere und Pflanzen, trocknen aus. Die Dürre, die sich durch den Klimawandel verschärft, hinterlässt ausgetrocknete Böden, auf denen die Bäume verdursten. Das Wasser, das früher täglich aus den Blättern in die Atmosphäre verdunstete und den Regen brachte, bleibt aus. Dorfbewohner, die vom Fischfang und von der Landwirtschaft leben, stehen vor dem Nichts. Das Amazonasgebiet, oft als „Lunge der Erde“ bezeichnet, kämpft um sein Überleben.
Hitzewelle in Indien
Im Mai 2023 erreichten die Temperaturen in Nordindien fast 50 Grad Celsius. Die glühende Hitze lastete auf den Städten wie ein unsichtbarer Deckel. Menschen suchten verzweifelt Schatten, doch selbst dort brachte der heiße Wind kaum Erleichterung. Auf den überfüllten Straßen kollabierten Menschen, und die Krankenhäuser waren mit hitzebedingten Notfällen überfüllt. Besonders hart traf es die Ärmsten: Arbeiter ohne festen Wohnsitz, die sich keine klimatisierten Räume leisten können, litten am meisten. Die extremen Temperaturen ließen Flüsse austrocknen und Ernten verdorren. Diese Hitzewelle, eine der schlimmsten in der Geschichte Indiens, verdeutlicht die gnadenlose Realität des Klimawandels.
Klimapolitik schützt vor Armut
Diese Beispiele zeigen, dass die Klimakrise keine entfernte Bedrohung der Zukunft ist, sondern bereits heute an verschiedenen Orten der Welt katastrophale Auswirkungen hat. Umso wichtiger ist unser Einsatz dagegen. Ein Überblick zu erfolgreichen Maßnahmen, die wir ergriffen haben, findet sich hier.
Klimaschutz brauchen wir, weil die Klimakrise Menschen in Armut stürzt und die Ärmsten am härtesten trifft. Klimapolitik kann Sozialpolitik aber nicht ersetzen, die für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft unerlässlich ist. Zugleich ist es meine und grüne DNA, bei der Ausgestaltung von Klimapolitik dafür zu streiten, dass gerade die Menschen mit kleinem Einkommen profitieren. Ein Beispiel: während andere bei der Förderung von E-Autos an den Luxus-SUV mit eigenem Supercharger im Carport denken, möchte ich viel lieber das Leasing von Kleinwagen unterstützen.
Klimapolitik kann Sozialpolitik aber nicht ersetzen. Sie ist unerlässlich für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft – und weil wir Menschen in Not einfach helfen wollen.