Über mich
Mein Weg in die Politik
Meine Begeisterung für Politik hat sich in der Jugendumweltbewegung entwickelt. Bevor ich andere aktive Jugendliche getroffen hatte, fühlte ich mich der großen Politik eher ausgeliefert: nur Zeugin von Problemen wie Umweltzerstörung und Armut. Die Arbeit in der Jugendumweltgruppe hat für mich die Welt der Demokratie eröffnet, in der wir uns eingesetzt haben und für unsere Überzeugungen gekämpft haben: mit Raddemos, Jugendkongressen, Aktionen auf der Straße oder Bildungswochenenden.
Es ist diese Möglichkeit, Einfluss zu nehmen und für meine Vorstellung des Miteinanders von Menschen untereinander und mit der Natur etwas zu bewegen, die mich bis heute an Politik fasziniert – und mich trotz aller offensichtlichen Probleme in der realen Welt zur glühenden Anhängerin der Demokratie und unseres Grundgesetzes macht.
Schleswig-Holstein – Der Beginn eines neuen Kapitels
Nach meiner Schulzeit war für mich klar: Am Projekt Klimaschutz möchte ich weiterarbeiten. Daher entschied ich mich für das Studium „Energie- und Umweltmanagement“ in Flensburg. Bei diesem Studium zur Wirtschaftsingenieurin geht es aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln um die Frage, wie eine saubere, sichere und bezahlbare Energieversorgung in der Praxis funktioniert.
Während des Studiums bekam ich die Möglichkeit, ein sechsmonatiges Praktikum im Umweltministerium (BMU) zu machen. Mit der deutschen Delegation nahm ich an der Klimakonferenz in Den Haag teil und konnte mitarbeiten in der Verhandlungsgruppe zum Thema „Kohlenstoffbindung in Böden und Pflanzen“. Bis heute staune ich manchmal, dass mit Verhandlungen übervolle Tage eine so gute Erinnerung sind – auch wenn mich das Ergebnis der Konferenz dann sehr traurig gestimmt hat.
Die Klimakrise beschäftigte mich auch während meiner Diplomarbeit. Ich reiste nach Indien, um dort Interviews zum Thema der globalen Verteilung von Klimaschutzbemühungen zu führen. Neben der wissenschaftlichen Arbeit war eine sehr wichtige Erfahrung der Reise, die bitterste Form der Armut direkt zu sehen.
Nach Abschluss meines Studiums begann ich eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Flensburg und promovierte zu den externen Kosten der Klimakrise.
Bündnis 90/Die Grünen – Meine Partei
Zu den Grünen kam ich auf der Suche nach einer neuen pfiffigen Umweltgruppe, denn mit Beginn des Studiums und dem Umzug nach Flensburg konnte ich natürlich nicht in meiner alten Gruppe aktiv bleiben. Nach einer Zeit des Suchens fand ich sie bei den Grünen: Menschen, mit denen ich etwas bewegen konnte. Von 2003 bis 2005 war ich Vorstandsmitglied im Kreisverband Flensburg, 2004 bis 2005 Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein. Im Landtagswahlkampf 2005 organisierte ich eine eigene Kampagne, in der ich konkret das Gespräch mit Nichtwählern und Nichtwählerinnen gesucht habe. Mein Hauptanliegen war es herauszufinden, warum sie das Recht auf Mitbestimmung nicht wahrnehmen möchten, für das viele unserer Vorfahren so hart gekämpft haben. Noch heute ist es mir ein wichtiges Anliegen, das Politik sich um alle Menschen kümmert – nicht nur um die gut organisierten Interessenverbände.
Politik auf Bundesebene
2005 begann mein bundespolitisches Engagement. Ich wurde Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Energie der Grünen. In einer ambitionierten Energiepolitik, liegt der Schlüssel zu einer klimafreundlichen Gesellschaft und viele zentrale Entscheidungen der Energiepolitik werden auf Bundesebene gefällt.
Im Mai 2008 wurde ich Spitzenkandidatin der Grünen in Schleswig-Holstein zur Bundestagswahl. Es folgte ein intensiver Wahlkampf. Zusammen mit Konstantin von Notz legten wir rund tausend Kilometer mit dem Fahrrad zurück, um für Grüne Stimmen zu kämpfen. Das Resultat: Mit 12,7% der Zweitstimmen konnten wir Grüne drei Abgeordnete nach Berlin schicken, eine mehr als zuvor.
Zurück nach Schleswig-Holstein
Er suche jemanden, „der die Energiepolitik in Schleswig-Holstein Grün macht“. Mit diesen Worten rief mich Robert Habeck im Frühjahr 2012 an und fragte mich, ob ich mir vorstellen könne, Staatssekretärin in einem grünen „Draußen-Ministerium“ zu werden – dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein. Entscheiden musste ich das zwei Monate nach Geburt meines ersten Sohnes, als nach erfolgreicher Landtagswahl Koalitionsverhandlungen mit SPD und SSW eröffnet wurden. Meine Entscheidung fiel für die Regierungsverantwortung in Schleswig-Holstein und den Umzug nach Kiel.
Durch die Regierungsverantwortung konnte ich sehr praktisch an der Umsetzung der Energiewende arbeiten. Im intensiven Dialogprozess zum Aufbau neuer Stromleitungen ging es um ganz konkrete Fragen auf der Suche nach der besten Lösung für die Region. In die Zeit fiel auch die Geburt meines zweiten Sohnes – hier geht mein Dank an meine damaligen Chefs Robert Habeck und Torsten Albig, die mir zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik als Staatssekretärin ein Jahr Elternzeit ermöglicht haben.
Gegen Ende der Legislatur in Schleswig-Holstein habe ich mich entschieden, die Erfahrungen aus der Regierungsarbeit wieder auf Bundesebene einzubringen. Ich habe mich für Listenplatz 3 der Grünen in Schleswig-Holstein beworben und mich sehr gefreut, dass meine Partei mich aufgestellt und auch der Einzug in den Bundestag wieder geklappt hat. Jetzt als Mitglied im Kreisverband Steinburg habe ich mein neues Regionalbüro in Elmshorn eröffnet.
In der Grünen Fraktion bin ich seit 2022 Sprecherin für Klima- und Energiepolitik, im Beirat der Bundesnetzagentur bin ich stellvertretende Vorsitzende. Ich arbeite also weiter intensiv an meinem großen Thema: ernsthafter Klimaschutz und eine bezahlbare und sichere Versorgung mit sauberer Energie. Viel haben wir in dieser Legislatur geschafft, aber viel ist auch noch zu tun. Deshalb werde ich dem Thema sicher treu bleiben, auch wenn ich bei der nächsten Bundestagswahl nicht kandidieren werde. Wir haben die Welt von unseren Kindern nur geborgt – ich möchte, dass wir dieses Vermächtnis so gut wie möglich weitergeben können.
Ämter & Ausschüsse
Im Deutschen Bundestag übe ich folgende Ämter und Ausschussmitgliedschaften aus:
- Mitglied des Deutschen Bundestages seit Oktober 2017, wiedergewählt 2021. Davor bereits Mitglied des Deutschen Bundestages von Oktober 2009 bis Juni 2012.
- Sprecherin der Landesgruppe Schleswig-Holstein der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
- Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie sowie stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss und im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
- stellvertretende Vorsitzende im Beirat der Bundesnetzagentur
Informationen zu Einkünften und Ämtern
Als Abgeordnete des Deutschen Bundestags erhalte ich eine monatliche Aufwandsentschädigung von 11.196,44 €. Diesen Betrag muss ich komplett versteuern. Außerdem zahle ich einen monatlichen Mandatsträgerinnenbeitrag in Höhe von 19% des Bruttoeinkommens abzüglich Kinderfreibeträge an meine Partei. Weitere Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder ein 13. Gehalt bekommen Abgeordnete nicht. Außerdem beziehe ich keine weiteren Einkünfte aus Nebentätigkeiten. Als Bundestagsabgeordnete und Mutter zweier Kinder bliebe für weitere Tätigkeiten ohnehin keine Zeit.
Jeden Monat bekomme ich eine steuerfreie Pauschale in Höhe von 5.051,54 € (Stand 01.07.2022) und bestimmte Sachleistungen zur Verfügung gestellt. Dazu zählen Computer für meine beiden Abgeordnetenbüros, Drucker, Telefone und ein Faxgerät.
Aus der Pauschale finanziere ich die weiteren Ausgaben zur Ausübung meines Mandates. Dazu zählen beispielsweise die Miete für mein Regionalbüro, die Miete für meine Zweitwohnung, Büromaterial im Wahlkreis, Porto, Telekommunikationskosten, Bezug regionaler Zeitungen, Reisekosten (Hotel, Taxi, PKW) sowie Veranstaltungen, Flyer und Broschüren im Wahlkreis.
Die Kostenpauschale wird bei Nichtanwesenheit an Sitzungstagen gekürzt: 200€ für das Verpassen eines Sitzungstages mit Plenum und 100€ für das Verpassen eines Sitzungstages ohne Plenum. Ebenfalls 100€ fallen für entschuldigtes Fehlen an einem Sitzungstag an. Gleiches gilt für das Verpassen einer namentlichen Abstimmung im Plenum.
Ich erhalte außerdem eine Bahncard 100 1. Klasse.
Mein Lebenslauf
- Mitglied des Deutschen Bundestages (seit Oktober 2017)
- Sprecherin für Klimaschutz und Energie der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie
- Co-Sprecherin der Landesgruppe Schleswig-Holstein der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Mitglied sowie stellvertretende Vorsitzende im Beirat der Bundesnetzagentur
- Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
- Stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss
- Mitglied des Deutschen Bundestages
- Sprecherin für Energiewirtschaft der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie
- Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur
- Sprecherin der Landesgruppe Schleswig-Holstein der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Mitglied des Deutschen Bundestages (bis zum 14. Juni 2012, frühzeitige Mandatsniederlegung aufgrund der Berufung zur Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig-Holstein):
- Sprecherin für Energiewirtschaft der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
- Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
- Mitglied der Landesgruppe Schleswig-Holstein der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Staatssekretärin für Energiewende und technischen Umweltschutz im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (2012-2017)
- Mitglied im KV Steinburg seit 2017
- Sprecherin der BAG Energie (2005-2007)
- Listenkandidatin (Listenplatz 9) zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein (2005)
- Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein (2004-2005)
- Sprecherin des Kreisverbandes Flensburg (2004-2005)
- Mitglied im Vorstand des Kreisverbandes Flensburg (2003-2004)
- Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen (seit 2001)
- Studium an der Europa-Universität Flensburg: Energie- und Umweltmanagement (1998-2003)
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Flensburg im Bereich Umwelt- und Energiepolitik und Energieökonomie (2004-2009)
- Promotion „The costs of climate change in the agricultural sector – A comparison of two calculation approaches”, Universität Flensburg und University of Cambridge, Abschluss Dr. rer pol. (2004-2012)