Zugeständnisse des Energiekonzerns E.ON gegenüber der EU-Kommission: „Weiterhin viele offene Fragen“

Zu den aktuellen Zugeständnissen des Energiekonzerns Eon gegenüber der EU-Kommission erklärt Ingrid Nestle, Sprecherin für Energiewirtschaft:

„Die Ankündigungen von Herrn Teyssen bedeuten nicht, dass nun alle Bedenken bei Seite geschoben sind. Gerade im Hinblick auf den deutschen Markt bestehen weiterhin viele offene Fragen, die im Interesse der deutschen Stromkunden zu klären sind. Das betrifft vor allem die Auswirkungen der geplanten Transaktion auf den Strom- und Gasmarkt. Aber auch im Bereich neuer Innovationsmärkte, wie dem Smart-Metering, gibt es noch einige Fragezeichen. Wir Grüne begrüßen es, dass die Wettbewerbskommission den Deal mit der nötigen Zeit prüft. Es muss unbedingt verhindert werden, dass der Deal zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher geht.“

Hintergrund:

Am gestrigen Tag gab E.ON-Chef Johannes Teyssen bekannt, sein Unternehmen wolle im Zuge des Prüfverfahrens der EU-Wettbewerbskommission hinsichtlich der Übernahme der RWE-Tochter Innogy Zugeständnisse machen. Vorgesehen sind Verkäufe im ungarischen Stromkunden-Geschäft sowie beim Strom- und Gaskundengeschäft von Innogy in Tschechien. Außerdem wird E.ON sich von ca. 260.000 Heizstromkunden in Deutschland trennen und auf den Bau 32 neuer Ladestationen für E-Autos an deutschen Autobahnen verzichten. Die Entscheidung der EU-Wettbewerbskommission über das Zustandekommen des Deals wird für den 20. September erwartet.