Windindustrie braucht Planungssicherheit für den Standort Deutschland

Die Grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Ingrid Nestle aus Elmshorn besuchte am Montag den Windanlagen-Hersteller Nordex.

2300 Menschen arbeiten in Deutschland bei Nordex, davon 800 direkt hinter der Landesgrenze von Schleswig-Holstein in Hamburg.

„Hier wird Zukunftstechnologie auf dem höchsten Niveau entwickelt und produziert – eine große Chance für den Industriestandort Deutschland“, stellte Ingrid Nestle bei ihrem Besuch fest.

Doch der Heimatmarkt ist fast völlig eingebrochen, allein das Geschäft im Ausland boomt. „Wir wollen mehr Windanlagen in Deutschland errichten. Dafür brauchen wir schnelle, gute Entscheidungen, die wieder Planungssicherheit geben“, sagte Karsten Brüggemann von Nordex.

Ingrid Nestle wies darauf hin, dass noch mehr auf dem Spiel steht als Zehntausende Arbeitsplätze in der Windindustrie: „Für den Klimaschutz brauchen wir deutlich mehr Ausbau bei der Windenergie, auch hier in Deutschland. Dazu sind innovative Unternehmen nötig, die mit Fachkräften vor Ort produzieren. Windräder haben zwar Flügel, können aber dennoch nicht zum gewünschten Standort fliegen.“ Sie betonte, dass Deutschland für eine sichere Energieversorgung nicht nur auf Stromimporte setzen kann, sondern eine eigene, stabile Erneuerbare-Energien-Produktion benötigt.

Dringend benötigt wird Planungssicherheit für Windenergie statt der Erfindung ständig neuer Auflagen und Hindernisse. Laut Nestle besteht momentan die Gefahr, dass nach der Solarindustrie nun die nächste Zukunftsbranche aus Deutschland vertrieben wird: „Die Bundespolitik steht in der Verantwortung, dies zu verhindern.“