Windenergie und Artenschutz in Einklang bringen

Anlässlich des gemeinsamen Eckpunktepapiers zur Beschleunigung des Windenergieausbaus durch das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesumweltministeriums erklärt Ingrid Nestle, Sprecherin für Energie und Klimaschutz der Grünen Bundestagsfraktion:

„Die gemeinsame Initiative bedeutet sowohl für den Windenergieausbau als auch den Naturschutz einen großen Fortschritt. Und das nicht nur, weil die Klimakrise die größte Bedrohung für den Artenschutz bleibt. Die bundeseinheitlichen Kriterien für den Ausbau der Windenergie an Land sind eine wichtige Vereinfachung für die Genehmigung von Windenergieanlagen und eine große Erleichterung für die Genehmigungsbehörden. Dadurch entsteht Rechtssicherheit und eine bessere Handhabbarkeit der Verfahren. Zusätzliche Vermeidungsmaßnahmen sorgen für eine bessere Vereinbarkeit von erneuerbaren Energien und Vogelschutz. Schon heute liegen die großen Probleme für Biodiversität im Bereich von Landwirtschaft und Verkehr, nicht bei den erneuerbaren Energien.

Wir brauchen relevant viele Flächen für Erneuerbare Energien, aber der Großteil des Raums kann frei bleiben für Naturschutz und andere Nutzung. Wichtig ist, dass wir jetzt schnell klären, welche Flächen für Erneuerbare genutzt werden können. Denn wir brauchen hohe Geschwindigkeit beim Zubau, um die Energiesicherheit trotz Krieg in der Ukraine wiederherzustellen. An dem Anspruch Geschwindigkeit und Biodiversität zusammenzubringen wird sich das Konzept in der Praxis messen lassen.“