Abwrackprämie ist ökologisch und ökonomisch fahrlässig

Anlässlich des heutigen Autogipfels erklärt Dr. Ingrid Nestle, Bundestagsabgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Wir dürfen die Fehler der letzten Abwrackprämie nicht wiederholen. Alle 10 Jahre mit Steuergeldern die Ladenhüter auf den Autohöfen unter die Menschen zu bringen, ist klimapolitischer und wirtschaftlicher Unsinn. Das Ziel des Gipfels muss die Absicherung dieses wichtigen Industriezweigs sein, indem wir ihn konsequent nachhaltig ausrichten. Das sind wir den vielen Mitarbeiter*innen der Automobilbranche schuldig. Dennoch darf sich die Autoindustrie in Deutschland nicht alles erlauben. Bei jeder Krise Steuergeld für alte Konzepte einzufordern, kann keine Lösung sein.

Um die Automobilwirtschaft auf die Mobilität der Zukunft vorzubereiten, sollten wir uns von der aktuellen Art der Mobilität lösen und neu denken. Ein 2,5t-SUV macht auch elektrisch einfach keinen Sinn.

Statt in Verbrennungsmotoren, Staus und Smog zu investieren, sollten wir Menschen nachhaltig verbinden. ÖPNV ausbauen, Bahnstrecken elektrifizieren, Fahrradwege sicher gestalten und E-Mobilität intelligent einbinden. Die Autodominanz ist nur alternativlos, solange die Alternativen wie bisher absichtlich blockiert werden.“