Schriftliche Frage: Bessere Information der Bürger vor dem Smart-Meter-Rollout

Ab dem 1. Januar 2020 beginnt die Einbaupflicht für  Stromkunden ab einem Verbrauch von über 6.000 kWh mit Smart Meter Gateways gemäß Messstellenbetriebsgesetz (MsBG). Alle anderen Haushalte mit geringeren Verbrauchen erhalten moderne Messeinrichtungen. Die Bundesregierung überlässt es den Stromkunden sich über die Maßnahmen über die Webseite des Ministeriums zu informieren. Dabei liegt die Informationspflicht ganz klar beim Ministerium selbst.

Gegenüber der Presse habe ich mich wie folgt geäußert:

„Die Bundesregierung ist kurz davor, das wichtige Zukunftsprojekt „Smart Meter“ an die Wand zu fahren. Obwohl in jedem Keller neue Technik eingebaut werden soll, kümmert sich die Bundesregierung nicht aktiv um die Information der Bürger. Wer Infos haben will, muss auf die Homepage des Ministeriums gehen oder sich einen Flyer besorgen. Dabei wissen die meisten Menschen nicht einmal, dass da ein Thema unmittelbar ansteht, das in ihre Keller ausstrahlt.

Außerdem verweigert die Bundesregierung eine Reform der Abgaben und Entgelte, die den Einsatz der Smart Meter erst richtig interessant machen würde. So können die Menschen den Mehrwert kaum realisieren, den die Meter eigentlich haben sollten. Zukunft anpacken sieht anders aus.

Die Verzögerung des Smart-Meter-Roll-Outs aufgrund fehlender Zertifizierungen ist bereits ein hausgemachtes Chaos. Nun darf kein Weiteres aufgrund mangelnder Information seitens der Regierung hinzukommen. Die Bürgerinnen und Bürger sollten bereits informiert werden, bevor der Messstellenbetreibers für den Umbau bereits an die Tür klopft.“

Die schriftliche Frage sowie die Antwort des BMWI finden Sie hier.

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