Vor Ort unterwegs – Ingrid Nestle besucht Husmanshus in Dammfleth
Ende Juni entschied der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags über die Förderung des Husmanshus‘ in Dammfleth mit Geldern aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramms XII. Mit den Finanzmitteln in Höhe von 247.000 Euro werden dringende Sanierungsarbeiten am historischen Gebäude finanziert, um es wieder vielfältigen Nutzungen zugänglich zu machen.
Ingrid Nestle, Grüne Bundestagsabgeordnete für die Kreise Steinburg und Dithmarschen Süd, besuchte am Donnerstag das Husmanshus und besichtigte mit Eigentümer Sebastian Giesen das Gelände. „Das Husmanshus ist ein echtes Familienprojekt. Herr Giesen hat das historische Gebäude vor drei Jahren erworben und führt es mit Fördergeldern, Eigenkapital, Spenden und vor allem mit viel Mühe und Zeit wieder der Gemeinschaft zu. Das verdient meinen großen Respekt“, betont Ingrid Nestle.
Das denkmalgeschützte Husmanshus ist ein für die Wilstermarsch typisches Fachhallenhaus von 1827. In dem Gebäude auf der Warft wurden Wohn-, Wirtschaftsräume und Stallungen traditionell gemeinsam untergebracht. Diese originale Aufteilung ist im Objekt noch erhalten und wird von Giesen wieder hergerichtet. Dabei legt die Familie besonderen Wert auf die historischen Details, die sich in allen Ecken finden lassen.
Ingrid Nestle weist auf die ökologische Komponente der Sanierung hin: „Das Gebäude wird mit besonderem Blick auf eine umweltverträgliche Sanierung in seinen Ursprungszustand versetzt. Dämmung mit Natur- und wiederverwendeten Materialien und die Erneuerung des traditionellen Reetdachs weisen auf die historische, aber auch naturverbundene Komponente unserer Baukultur im Norden hin.“
In den nächsten zwei Jahren steht mithilfe der Förderung zunächst die Instandsetzung der Außenhülle und der Dachkonstruktion an, viele weitere Bauabschnitte werden folgen. Schon mit den ersten Schritten plant die Familie, das besondere Gebäude auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Von kleinen Konzerten, über Feierlichkeiten und andere kulturelle Veranstaltungen, sei alles denkbar. Mithilfe der Fördermittel sind die Eigentümer zuversichtlich, dass das Husmanshus in nicht allzu ferner Zukunft von vielen Besuchern bestaunt werden kann.