Ingrid Nestle packt mit an: Zu Besuch bei der Elmshorner Tafel

Knapp 29 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. Ob im Sportverein, bei der Feuerwehr, in der Arbeit mit geflüchteten Menschen oder der Initiative für begrünte Innenstädte – überall tragen die Ehrenamtlichen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei, indem sie sich um andere und ein gemeinsames Ziel kümmern.

Auf diese wichtige Rolle aufmerksam zu machen – auch darum geht es am Tag des Ehrenamts, der jährlich am 5. Dezember stattfindet. Zu diesem Anlass half Ingrid Nestle, schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete, bei der Elmshorner Tafel im Christus Zentrum Arche mit.

Die Ehrenamtlichen hier holen jede Woche etwa 18 Tonnen Lebensmittel von Supermärkten und Erzeugerbetrieben ab und bereiten sie für die Verteilung vor. Die Menschen, die auf die Ausgabe angewiesen sind, werden registriert und erhalten gegen einen Euro eine Lebensmittelkiste. „Mit dem Obolus bekommt die Kiste einen Wert und damit auch mehr Wertschätzung“, erklärt Leiter Matthias Kühl. Zurzeit kommen jeden Tag durchschnittlich 200 Personen zur Lebensmittelausgabe in der Lornsenstraße.

Neben den Ehrenamtlichen sind auch einige Angestellte über Wiedereingliederungsprogramme der AWO und des Jobcenters unterstützend für die Tafel tätig. „Sonst wäre das gar nicht zu schaffen“, so Kühl weiter. Für jede Ausgabe würden 30 Personen als Helferinnen und Helfer gebraucht.

Finanziert wird die Tafel wie überall überwiegend durch Spenden. „Unser Ziel ist es, die Finanzierung über einen großen Solidarakt in Elmshorn zu gewährleisten“, betont Hans-Peter Mumssen, Pastor im Christus Zentrum Arche. Die Tafeln seien von einem nachhaltigen Projekt gegen Lebensmittelverschwendung zunehmend zu einem sozialen Ort geworden. Beim warmen Mittagessen für einen Euro gehe aus auch darum, Begegnungen zu ermöglichen.

Nach dem Austausch bekam Nestle die Gelegenheit, bei der Lebensmittelausgabe mit anzupacken und zeigt sich beeindruckt: „Hier wird hervorragende Arbeit geleistet. Ich danke allen Helferinnen und Helfern, die Menschen in Not unterstützen und gleichzeitig Lebensmittelverschwendung entgegentreten.“