Klimakonferenz in Glasgow: „Es reicht hinten und vorne nicht!“

Anlässlich des Klimagipfels in Glasgow, der am 31. Oktober startet, sagt die Bundestagsabgeordnete Ingrid Nestle:

„Um das Ziel der Begrenzung auf 1,5 Grad einzuhalten, sind in diesem Jahrzehnt Emissionsreduktionen um 45% im Vergleich zum Jahr 2010 notwendig. Stattdessen planen die Staaten nun, noch 16% mehr Emissionen zu produzieren. Das ist schlicht inakzeptabel.
Die derzeitig vorliegenden Klimapläne bedeuten eine bewusste Verschärfung der Klimakrise. Die Leidtragenden sind vor allem die Menschen in den besonders armen Ländern. Die Menschen also, die am wenigstens zur Klimakrise beigetragen haben. Zugleich bringen die reichen Industrienationen es nicht zustande, die vereinbarten Summen bereitzustellen, um diesen Ländern bei der Bewältigung der Klimakrise zu helfen (86 Milliarden Euro jährlich ab 2020).
Aber auch wir in Europa und Deutschland bekommen die Verschärfung der Klimakrise mehr und mehr zu spüren. Das aktuellste Beispiel eines verschärften Extremwetterereignisses ist die schlimme Flutkatastrophe im Südwesten unseres Landes.
Erst kürzlich wurde ein neuer Höchstwert für die CO2-Konzentration statt eines Rückgangs in der Atmosphäre festgestellt. Die Zeit zu handeln ist jetzt.
Das Zögern der Staaten lässt jedoch daran zweifeln, dass die notwendige Dringlichkeit bei allen angekommen ist.“